Eigenbluttherapie
Ein klassisches naturheilkundliches Verfahren ist die Eigenbluttherapie. Sie ist eine unspezifische Reiztherapie und gilt als sogenannte Umstimmungsbehandlung. In der Umstimmungstherapie ist der Kerngedanke, dass bei Krankheit natürliche Heilvorgänge aktiviert werden sollen, um so die Reaktionsfähigkeit des Körpers bei chronischen Erkrankungen zu steigern. Damit sollen die Selbstheilungskräfte aktiviert und auch auf andere Therapien besser angesprochen werden.
Die Wirkung der Eigenbluttherapie beruht auf dem homöopathischen Prinzip, Gleiches mit Gleichem zu heilen. Sie wird oft unterstützend im Zusammenwirken mit anderen Therapien angewendet, um die allgemeine Abwehrkraft des Körpers zu steigern. Gerade, wenn das Immunsystem und die Körperregulation, also die Selbstheilung, unspezifisch aktiviert und normalisiert werden sollen, wurden gute Erfahrungen mit der Eigenblutbehandlung gemacht.
Sie gilt als sinnvolle Therapie bei
- hoher Anfälligkeit gegen Erkältungserkrankungen
- Immunschwäche und Immunmodulation
- akuten Infektionen
- alten und chronischen Krankheitsprozessen
- Allergien
- Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis)
- Durchblutungsstörungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Asthma bronchiale
- Migräne
- Erschöpfungszuständen
- Rekonvaleszenz
Bei der von mir angewandten Eigenbluttherapie wird ein kleiner Tropfen Kapillarblut aus der Fingerspitze verwendet. Dieser wird nach homöopathischen Vorschriften potenziert, also entsprechend verdünnt und verschüttelt. Hier kommen verschiedene Potenzen zum Einsatz, zum Beispiel die D-Potenz mit einer Verdünnung von 1:10 oder eine C-Potenz mit einem Verhältnis von 1:100. Je nach Art der Behandlung wird die entsprechende Potenz ausgewählt, die für den Patienten am besten geeignet ist. Eine Allergiebehandlung verwendet beispielsweise eine andere Potenzierung als die Abwehrsteigerung. Diese Methode ist relativ schmerzarm und somit im Besonderen auch für Kinder geeignet.
Wirkungsweise
Das Blut, das durch unsere Adern fließt, ist das Transportmedium für Nährstoffe und Sauerstoff. Aber auch weitere Informationen über erfolgreich bekämpfte oder überstandene Krankheiten in Form von Antikörpern oder Gedächtniszellen zirkulieren mit dem Blut im Körper. Wird nun eine Rückführung des eigenen Blutes in den Organismus vorgenommen, reagiert er zunächst mit einer Abwehrreaktion. Dadurch sollen dem Körper die bereits im Blut enthaltenen Informationen wieder zugänglich gemacht werden.
Es kann passieren, dass die Körpertemperatur leicht ansteigt und der Patient Symptome einer Erstverschlimmerung zeigt. Diese wird sich im Verlauf der Behandlung rasch legen und gilt als Zeichen, dass der Heilungsprozess eingeleitet wurde.
Handelt es sich um eine Allergiebehandlung, so wird hier die Eigenbluttherapie als ein sogenanntes Training für das Immunsystem gesehen. Das Immunsystem soll wieder dazu gebracht werden, nicht über zu reagieren, wie dies bei einer Allergie der Fall ist, sondern wieder eine ganz normale Abwehrleistung hervorzubringen. Die Eigenbluttherapie als Allergiebehandlung sollte in der allergiefreien Zeit beginnen.